Ursprünglich war die heutige Straße lediglich ein einfacher Sandpfad, der sich zwischen den Höfen hindurch schlängelte. Zur Überquerung des Auebaches, der durch die Wiesen des Dorfes mäanderte, diente der Landbevölkerung zunächst ein einfaches Holzbrett. Die Tiere gelangten bei ihrem Weidegang durch die daneben befindliche Furt zur anderen Uferseite des Baches. Später fertigte man eine breitere Holzbrücke mit einseitigem Geländer an. Diese war auch für Fahrräder und Tiere nutzbar.
Der sogenannte „Giftbach“, ein Entwässerungs- und Abwassergraben, verlief neben dem Sandpfad und führte die Abwässer der Anlieger oberirdisch in die Aue ab.
Im Jahre 1943 stellte der Bremer Architekt und passionierte Jäger Alfred Runge, dieser war im Auftrage Ludwig Roselius am Bau der Bremer Böttcherstraße beteiligt, für seine Schwestern Adele Süffert und Clara Suhr hier ein Jagdhaus auf. Die beiden Frauen waren zuvor durch Luftangriffe ausgebombt worden. Das Holzfachwerkhaus erhielt auf einer sogenannten „Braunen Messe“ eine Auszeichnung. Es galt im Sinne des Nationalsozialismus, bezüglich der Bauweise und des Materials, als idealtypisch. Seine eigene Jagdhütte erbaute Alfred Runge, der passionierter Jäger war, bereits 1937 in der Wümmeniederung. Hier kam er am 27. April 1946 gewaltsam zu Tode.